Die Kindergruppe


Die Kinder sind mit viel Freude und Enthusiasmus bei der Arbeit, wobei das Schnitzen nicht nur ein Hobby für die älteren Kinder ist, wie man auf den Fotos sehen kann. Besonders wichtig, gerade bei den Jüngeren, ist die kindgerechte Motivwahl. Von der Ideenfindung bis zur Fertigstellung vergeht immer ein bisschen Zeit. Das müssen die Kinder lernen. Sie entwerfen "ihr" Werk selbst. Dabei sind verschiedene  Zeichnungen vom Motiv genauso wichtig, wie das Erfassen der Form mit Plastilin, bevor die eigentliche Arbeit mit Schnitzwerkzeug und Holz beginnt. Das Kneten macht auch den Jüngsten großen Spaß und das Formempfinden wird auf spielerische Weise geschult.

Für die Kinder und Jugendlichen sind die "Erzgebirgischen Jugendkulturtage" immer wieder eine gute Gelegenheit, ihre Werke zu präsentieren und zu sehen was die Schnitzkinder anderer Vereine so machen.  Unsere Teilnahme  war oft von Erfolg gekrönt. Zum Thema "Wasser" mit einer Delfingruppe (Daniel Fischer und Robin Bittrich) mit Welle gab es einen Sonderpreis für die Welle von Stefan Keilig. Zum Thema "Bergbau im Erzgebirge" für die Arbeit von Robin Bittrich, Daniel Fischer und Stefan Keilig, einen angedeuteten Berg mit Mundloch, Bergmann und Hunt einen 1. Platz. Die drei Nachtwächter von den Jungs  zum Thema  "Alte Gewerke" blieben ohne Prämierung. Mittlerweile sind die drei der Kinderschnitzgruppe "abhanden" gekommen. Unsere ganz jungen Schnitzer konnten zum selbstgewählten freien Thema "Im Polarmeer" mit Pinguinen, Robben und Walen einen 3. Platz belegen. Die Pinguine sind nach dem traditionellen Pilz immer das zweite geschnitzte Werk nach eigenem Entwurf. Die Form ist leicht zu erfassen und es stellen sich schnell Erfolge ein - selbst wenn nicht alles "perfekt" ist erkennt jeder den Pinguin.

Ein besonderer Höhepunkt im Sommer 2015 war unser Buchprojekt. Gefördert von der deutschen  Jugend-Kulturstiftung "Hoch vom Sofa" konnten wir einen Besuch auf Burg Scharfenstein  finanzieren, als dort die Sonderausstellung "Papier la Papp" Station machte. Wir haben gelernt, wie man Papier schöpft, haben ein kleines Buch selbst gebunden und mit verschiedenen Schreib- und Drucktechniken gestaltet, und das alles unter der Anleitung von Karl Stülpner. Als wir dann in unserem Schnitzerhäusel zusammen gesessen und geschnitzt haben, beschlossen wir, in den Sommerferien ein ganzes Buchwochenende zu organisieren. Wir haben Linolschnitte gemacht, gedruckt und jedes Kind hat eine kleine Geschichte für das eigene Buch geschrieben. Ansonsten ist es bei uns genauso wie bei den Großen, wir freuen uns auf den Dienstag, da erzählen wir und schnitzen und kneten und malen und klöppeln ...


... ohne Worte ...